2025
Dissertation, RWTH Aachen University, 2025
Veröffentlicht auf dem Publikationsserver der RWTH Aachen University. - Weitere Reihe: Edition Wissenschaft Apprimus
Genehmigende Fakultät
Fak04
Hauptberichter/Gutachter
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Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2025-03-25
Online
DOI: 10.18154/RWTH-2025-04455
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/1010944/files/1010944.pdf
Einrichtungen
Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Compliance-Richtlinien (frei) ; Technologiemanagement (frei) ; compliance (frei) ; digitale Technologien (frei)
Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 620
Kurzfassung
Die fortschreitende Digitalisierung lässt digitale Technologien immer tiefer in gesellschaftliche Bereiche eindringen und beeinflusst diese maßgeblich. Dabei wird der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen unterschiedlicher Größe und aus verschiedenen Branchen gleichermaßen stark beeinflusst. Insbesondere für produzierende Unternehmen erweist sich der Einsatz digitaler Technologien als entscheidender Wettbewerbsvorteil. Das Verständnis dafür, wie und an welchen Stellen digitale Technologien gewinnbringend integriert werden können, wird laufend im Rahmen der Digitalisierung erarbeitet. Bei diesen Entwicklungen ist festzustellen, dass eine Risikobetrachtung zu der Erkenntnis führt, dass die Nutzung digitaler Technologien neue Risiken mit sich bringt. Folglich müssen sich Unternehmen bei der Verwendung digitaler Technologien zukünftig nicht mehr nur mit der funktionalen Ausgestaltung befassen, sondern auch mit der Compliance. Die Compliance beschreibt die Regelkonformität eines Unternehmens im Umgang mit Gesetzen sowie internen und externen Richtlinien in verschiedenen Bereichen. Auf diese Weise werden Risiken mitigiert und es wird ein verantwortungsvoller Einsatz von digitalen Technologien gefördert. Die Europäische Kommission hat dieses Problemfeld im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz erkannt und hierfür die erste europäische Verordnung zur Regulierung einer digitalen Technologie formuliert. Zukünftig sollten Unternehmen die Möglichkeiten haben, sich mit dem verantwortungsbewussten Einsatz digitaler Technologien auseinanderzusetzen, bevor der Gesetzgeber eine Regulierung in die Wege leitet. Für Unternehmen existieren bisher jedoch keine Methoden oder Best Practices zur Erarbeitung einer Compliance für digitale Technologien und deren Einsatz. Eine solche Methode wird dringend gebraucht, um den zunehmenden Einsatz digitaler Technologien verantwortungsvoll zu gestalten und Unternehmen auf zukünftige Regulierungen von gesetzlicher Seite vorzubereiten. Im Rahmen dieser Dissertation wird eine Methode zur systematischen Erstellung von Compliance-Richtlinien für digitale Technologien in produzierenden Unternehmen gestaltet. Dafür wird zunächst erstmalig die Relevanz von Compliance für verschiedene digitale Technologien mittels einer Delphi-Studie untersucht und beschrieben. Zudem wird ein Ansatz für die systematische Ermittlung der erforderlichen Richtlinien mittels Ursache-Wirkungszusammenhängen erarbeitet. Daran anschließend wird die Gestaltung der Compliance-Richtlinien in inhaltlicher und sprachlicher Form erläutert. Die Methode wird in produzierenden Unternehmen bei der strategischen Planung und Konzeption der Digitalisierung angewendet. Das Ergebnis der Anwendung ist eine unternehmensindividuelle Compliance-Richtlinie für die eingesetzten digitalen Technologien. Die entwickelte Methode wurde in zwei Fallstudien angewendet und erfolgreich überprüft.The ongoing digitization is causing digital technologies to penetrate deeper into societal realms, significantly influencing them. Concurrently, the economic success of enterprises of various sizes and across diverse sectors is equally profoundly impacted. Particularly for manufacturing companies, the deployment of digital technologies proves to be a pivotal competitive advantage. The comprehension of how and where digital technologies can be effectively integrated to yield benefits is continually being developed within the digitalization. Amidst these advancements, it is discernible that a risk assessment yields the realization that the utilization of digital technologies introduces novel risks. Consequently, organizations must extend their focus beyond functional design when employing digital technologies and also encompass compliance considerations. Compliance describes a company's conformity with laws and internal as well as external guidelines in various areas. This approach serves to mitigate risks and facilitate the responsible utilization of digital technologies. The European Commission has acknowledged this quandary concerning artificial intelligence and consequently devised the initial European regulation to govern digital technology. In the future, companies should have the opportunity to address the responsible use of digital technologies before legislators initiate regulation. Nonetheless, methods or established best practices for formulating compliance frameworks for digital technologies and their application within enterprises are currently lacking. Such a method is urgently required to conscientiously shape the increasing integration of digital technologies and to prepare companies for impending regulatory mandates. To this end, a systematic approach for crafting compliance guidelines specific to digital technologies within manufacturing enterprises is devised. This process initially entails an exploration and description of the relevance of compliance to diverse digital technologies via a Delphi study. Additionally, an approach for systematically determining requisite guidelines through cause-and-effect relationships is formulated. Subsequently, the structure of compliance guidelines is expounded upon in both substantive and linguistic aspects. The method is employed within manufacturing enterprises during strategic planning and conceptualization phases of digitalization. Given that competencies pertaining to compliance vary significantly based on company size, the incorporation of this aspect is discretionary. The output of this process is a company-tailored compliance directive for the employed digital technologies.The developed methodology was applied in two case studies and validated successfully.
OpenAccess:
PDF
(additional files)
Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis/Book
Format
online, print
Sprache
German
Externe Identnummern
HBZ: HT031149500
Interne Identnummern
RWTH-2025-04455
Datensatz-ID: 1010944
Beteiligte Länder
Germany