2023 & 2024
Dissertation, RWTH Aachen University, 2023
Druckausgabe: 2023. - Auch veröffentlicht auf dem Publikationsserver der RWTH Aachen University 2024
Genehmigende Fakultät
Fak04
Hauptberichter/Gutachter
;
Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2023-12-05
Online
DOI: 10.18154/RWTH-2024-01098
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/978056/files/978056.pdf
Einrichtungen
Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Beschaffung (frei) ; Konfiguration (frei) ; Resilienz (frei) ; Störungen (frei) ; disruptions (frei) ; procurement (frei) ; resilience (frei)
Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 620
Kurzfassung
Die Relevanz zur Vorbereitung auf Störungen nimmt durch das volatile Umfeld, steigende Komplexität und zunehmende Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Akteuren in Supply-Chains für produzierende Unternehmen zu. Häufig verfolgte Ansätze zur Schaffung effizienter Strukturen und Reduktion von Kosten erhöhen die Anfälligkeit gegenüber Störungen. Vergangene Störungen haben dabei insbesondere zu Problemen im Bereich der Beschaffung geführt. Der Aufbau von Resilienz unterstützt den Umgang mit unvorhersehbaren Ereignissen. Je höher die Resilienz ist, desto geringer ist der negative Einfluss einer Störung und desto schneller ist eine Rückkehr in den ursprünglichen oder einen besseren Zustand möglich. An der Schnittstelle zu anderen Supply-Chain-Akteuren beeinflusst die Beschaffung wesentlich die Resilienz eines Unternehmens. Obwohl der Bedarf zur Steigerung der Resilienz von vielen Unternehmen erkannt wird, wird dies häufig nicht systematisch umgesetzt. Herausforderungen beim Aufbau einer resilienten Beschaffung stellen ein mangelndes Wissen über das multidimensionale Resilienzkonzept und konkrete Gestaltungsmöglichkeiten sowie fehlende praktische Methoden für den gezielten Aufbau der Resilienz dar. Insbesondere die Auswahl und Kombination der richtigen Maßnahmen wird aufgrund nicht ausreichend beschriebener Beiträge der Maßnahmen zur Resilienz erschwert.Ziel der vorliegenden Dissertationsschrift ist daher die Entwicklung einer Methode zur systematischen Konfiguration der Resilienz in der Beschaffung. Hierfür bedarf es einer Konkretisierung des Resilienzkonzepts, Transparenz über die wesentlichen Komponenten und Zielrichtungen bei der Gestaltung der Resilienz und der Identifi-kation und Bewertung von konkreten Gestaltungsoptionen zur Steigerung der Resilienz in der Beschaffung. Die entwickelte Methode ermöglicht Unternehmen die strukturierte Auswahl und Kombination von Gestaltungsoptionen in der Beschaffung unter Berücksichtigung der verschiedenen Komponenten und Zielrichtungen der Resilienz.Hierzu wird zunächst ein Ordnungsrahmen zur Beschreibung und Strukturierung der Resilienz entwickelt und für den Kontext der Beschaffung konkretisiert. Als wesentliche Grundlage für die systematische Konfiguration der Resilienz erfolgen anschließend die Entwicklung eines strukturierten Resilienzpotenzialkatalogs und die Identifikation von Potenzialkategorien. Resilienzpotenziale stellen dabei Gestaltungsoptionen zum Aufbau der Resilienz dar. Die Strukturierung basiert auf einer Analyse der Wirkung der einzelnen Potenziale. Die Methode zur systematischen Konfiguration der Resilienz führt die entwickelten Ergebnisse zusammen und stellt die praktische Anwendbarkeit sicher. Dabei werden Kennzahlen zur Bewertung des aktuellen Stands der Resilienz definiert sowie die relevanten Zusammenhänge für die Bewertung und Gestaltung der Resilienz berücksichtigt. Die entwickelte Methode wird mit Fallstudien evaluiert.Durch die ganzheitliche Betrachtung der Resilienz und der Resilienzpotenziale kann eine gezielte Gestaltung der Resilienz erreicht werden, die bislang aufgrund eines fehlenden Verständnisses der relevanten Aspekte der Resilienz und der Wirkung der Gestaltungsoptionen erschwert wurde.The relevance of preparing for disruptions becomes more important for manufacturing companies due to the volatile environment, increasing complexity and growing dependencies between different actors in supply chains. Frequently pursued approaches to create efficient structures and reduce costs increase the vulnerability against disruptions. Past disruptions have particularly led to issues in the area of procurement. The development of resilience supports dealing with unpredictable events. The higher the resilience, the lower the negative impact of a disruption and the faster a return to the original or a better state is possible. Procurement significantly influences a company's resilience at the interface with other supply chain actors. Although the need to increase resilience is recognized by many companies, it is often not implemented systematically. Challenges in building a resilient procurement are a lack of knowledge about the multidimensional resilience concept and concrete design options, as well as a lack of practical methods for building resilience in a targeted manner. In particular, the selection and combination of the right measures prove difficult due to insufficiently described contributions of the measures to resilience. The aim of this dissertation is therefore to develop a method for the systematic configuration of resilience in procurement. This requires a specification of the resilience concept, transparency about the essential components and objectives in the design of resilience and the identification and evaluation of tangible design options for increasing resilience in procurement. The developed method enables companies to select and combine design options in procurement in a structured manner, taking into account the various components and objectives of resilience. To this end, a framework for describing and structuring resilience is first developed and specified for the context of procurement. As an important foundation for the systematic configuration of resilience, a structured catalog of resilience potentials is then developed and categories of potentials are identified. Resilience potentials thereby represent design options for building resilience. The structuring is based on an analysis of the impact of the individual potential. The method for systematically configuring resilience consolidates the generated results and ensures their practical applicability. The method uses metrics to assess the current state of resilience and considers the relevant interrelationships for evaluating and configuring resilience. The developed method is evaluated with case studies. By taking a holistic view of resilience and resilience potentials, a targeted design of resilience can be achieved, which has so far been constrained by a lack of understanding of the relevant aspects of resilience and the impact of design options.
OpenAccess: PDF
(additional files)
Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis/Book
Format
online, print
Sprache
German
Externe Identnummern
HBZ: HT030672393
Interne Identnummern
RWTH-2024-01098
Datensatz-ID: 978056
Beteiligte Länder
Germany