Sustainable strategic management of Sangan iron ore mines in Iran

Amiri, Ravanbakhsh; Kretschmann, Jürgen; Martens, Per Nicolai; Langefeld, Oliver

doi:10.18154/RWTH-2017-01816

Sustainable strategic management of Sangan iron ore mines in Iran = Nachhaltiges strategisches Management des Eisenerzbergbaus in Sangan im Iran

Amiri, Ravanbakhsh

2016 & 2017

Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Master of Mining Engineering Ravanbakhsh Amiri

ImpressumAachen 2016

Umfang1 Online-Ressource (lxxviii, 302 Seiten) : Illustrationen, Diagramme, Karten

Dissertation, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 2016

Veröffentlicht auf dem Publikationsserver der RWTH Aachen University 2017

Genehmigende Fakultät
Fak05

Hauptberichter/Gutachter
Kretschmann, Jürgen (Thesis advisor)^RWTH* ; Martens, Per Nicolai (Thesis advisor)^RWTH* ; Langefeld, Oliver (Thesis advisor)

Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2016-12-19

Online
DOI: 10.18154/RWTH-2017-01816
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/684220/files/684220.pdf
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/684220/files/684220.pdf?subformat=pdfa

Einrichtungen

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Iran (frei) ; Sangan Iron Ore Mines (frei) ; sustainable development (frei) ; strategic management (frei) ; indicators (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 620

Kurzfassung
Der Sangan Iron Ores Bergwerkskomplex (SIOM) ist eine der größten Eisenerzminen Irans und wird außerdem als eine der reichsten Lagerstätten im Mittleren Osten angesehen. Das Gesamtvolumen der Lagerstätte beläuft sich auf 1,2 Milliarden Tonnen, wobei der förderungswürdige Eisenerzanteil des Magnetits zwischen 27 und 61% variiert. Die Minen befindet sich 300km südöstlich von Mashhad, der Hauptstadt der Khorasam-e-Razavi Provinz und 18km nordöstlich des Dorfes Sagan, im Khaf Bezirk. Der Bergwerkskomplex gehört der Iranian Mines and Mining Industries Development & Renovation Organization (IMIDRO). Für die finale Produktionsstufe plant der staatliche IMIDRO Konzern in Zusammenarbeit mit privaten Firmen einen Tagebau und die Produktion und Vermarktung von ca. 20 Millionen Tonnen an Feinerz, Stückerz, Eisenoxidkonzentrat und Pellets pro Jahr, um die steigende Nachfrage der Iranischen Stahlindustrie zu decken.Die Fragestellung dieser Arbeit zielt darauf ab, eine nachhaltige Entwicklungsstrategie für den SIOM zu formulieren, um einerseits das Wirtschaftswachstum in der Region zu fördern und gleichzeitig einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Umwelt zu leisten. Zur Beantwortung der Fragestellung wird im ersten Teil der Arbeit die Geschichte und aktuellen Situation der iranischen Bergbauindustrie mit einem Fokus auf SIOM vorgestellt. Anschließend wird die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung auf internationaler und nationaler Ebene beleuchtet, um anhand von Indikatoren zur nachhaltigen Entwicklung auf die Möglichkeiten eines nachhaltigen Bergbaus zuschließen. Die Beurteilung des Status der nachhaltigen Entwicklung in SIOM erfolgte auf Grundlage von sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten. Als Ergebnis dieser Beurteilung lässt sich festhalten, dass SIOM zu einer positiven Entwicklung im Khaf Bezirk beigetragen hat. Herausragende Beispiele dieser Entwicklung sind unter anderen die Steigerung der Beschäftigungsquote, eine grundlegende Verbesserung des Bildungsniveaus, ein Rückgang der Kriminalität sowie ein starker Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Bei der Formulierung einer realistischen Nachhaltigkeitsstrategie wurden die Prinzipien der strategischen Planung herangezogen sowie die Platzierung Irans in unterschiedlichen internationalen Indexen zur nachhaltigen Entwicklung. Darüber hinaus wurden Iranische Gesetze und Verordnungen sowie Islamische Glaubensgrundsätze ausgewertet, um einen Anhaltspunkt dafür zu bekommen welche Faktoren strategische Planung im Iran beeinflussen könnten. Im Zuge der vorliegende Arbeit wurden intern und externe Stakeholder in der Region identifiziert, so dass deren Interessen während des strategischen Planungsprozesses berücksichtig werden konnten. Mit Hilfe einer SWOT Analyse wurden die Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen der SIOM identifiziert und mit Hilfe einer Matrix dargestellt. Dazu wurden eine Umwelt- und Unternehmensanalyse (Internal&External analysis) durchgeführt, um anhand der Ergebnisse die vier wichtigsten Punkte eine zukunftsfähigen nachhaltige Entwicklungsstrategie für SIOM zu identifizieren. Im Zuge der Forschungen wurden zwei Befragungen der lokalen Stakeholder durchgeführt, der dabei verwendete Fragebogen umfasste folgende Aspekte: Gesundheit, Bildung, Schaffung von Arbeitsplätzen, Verkehrsinfrastruktur und Umweltbelastung. Die Auswertung ergab, dass die lokale Bevölkerung generell zufrieden mit der Entwicklung des SIOM Projektes ist, jedoch Bedenken bezüglich der verursachten Umweltbelastung sowie nicht vollendeter Infrastrukturprojekte bestehen. Diese Ergebnisse wurden bereits mit der SWOT Analyse antizipiert, was die Zuverlässigkeit der angewandten Methode zur Formulierung einer Nachhaltigkeitsstrategie unterstreicht. Die Fuzzy Delphi Methodology (FDM) wurde verwendet, um soziale, ökonomische und ökologische Indikatoren auszuwählen und zu berechnen, die auf die SIOM angewandt werden können. Die Ergebnisse dieser Analyse ermöglichen den Verantwortlichen und Entscheidungsträgern in der SIOM Bergbauregion eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Insgesamt leisten die Forschungsergebnisse dieser wissenschaftlichen Arbeit nicht nur einen Beitrag zur Verbesserung der Situation im Iran, sondern können auch auf andere Länder, die ganz oder zum Teil, vom Bergbau abhängig sind, angewandt werden. Die Ergebnisse zeigen auch, dass zur Implementierung einer nachhaltigen Entwicklungsstrategie in einer Region eine Kombination der FDM mit der SWOT Analyse sehr effektiv sein kann. Zunächst sollte anhand der FDM eine Auswahl der Indikatoren für eine nachhaltige Entwicklung getroffen werden, welche dann im Anschluss mit der SWOT Analyse auf Ihre Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen hin untersucht werden können.Der in dieser Arbeit beschriebene Ansatz zeigt die Möglichkeiten des nachhaltigen strategischen Managements auf und kann als ein Vorbild für andere – insbesondere Islamisch geprägte – Länder dienen, um einen nachhaltigen Ressourcengewinnung von der Planung eines Bergwerkes bis hin zu seiner Schließung zu gestalten.

The Sangan Iron Ore Mine (SIOM) is one of the largest iron ore mines in Iran and one of the Middle East’s richest deposits. It contains a total geological resource of 1.2 billion tons of mostly magnetite with a Fe grade ranging from 27 to 61%. The deposit is located 300 km southeast from Mashhad, the capital of Khorasan-e-Razavi Province, and 18 km northeast of Sangan town, in Khaf County. Today SIOM is owned by the Iranian Mines and Mining Industries Development & Renovation Organization (IMIDRO). This estate owner organization intends to develop an open pit mine complex and supporting facilities and supervise development projects in SIOM for the final production of about 20 million tons per year including iron ore fine, lump, oxide concentrate and pellets in cooperation with private institutions to satisfy the growing demand of the Iranian steel industry.This study presents a development strategy for SIOM to demonstrate possible measures that ensure economic growth, prosperity of neighbouring communities and the sustainability of environment. To define the objectives of the research question, the history and current situation of Iranian mining and minerals industries with a special focus on SIOM was outlined. Additionally the implications of sustainable development were analysed on an international and national level. Sustainable development indicators were identified, and finally the advantages of sustainable mining were reviewed. To have a better idea of the case study, the status of sustainable development in SIOM was assessed with a special emphasis on social, economic, and environmental aspects. According to the results of this assessment, SIOM contributes to the development of the region by increasing the employment rate, improving the education status, decreasing the criminal activities and enhancing the transportation connections in the Khaf County. To formulate realistic sustainable strategies, the principles of strategic planning and its tools were reviewed. Besides, the ranking of Iran in sustainable development indexes was presented. Moreover, the Iranian rules and regulation and Islamic thoughts were assessed to present the approaches that affect strategy planning in Iran. To ensure the sustainability of corporate governance, external and internal stakeholders were also identified and their expectations were considered in the strategy planning process. Using the SWOT analysis, the strengths, weaknesses, opportunities and threats in SIOM were recognized, the related matrix was prepared, an internal-external analysis was done and then after the decision making stage the four high-ranked strategies were suggested for future development of SIOM. Along with the research, two structured surveys were conducted among local stakeholders. The questionnaires comprised various aspects including health, education, job creation, transportation and environmental pollution. According to the results, local people were generally satisfied with the SIOM projects and its development; however they were concerned about environmental pollution and a lack of infrastructure. The results of the interviews have been anticipated as similar concerns of the stakeholder were recognized by the SWOT analysis. This shows the credibility of applied methodology in formulating sustainable strategies. The Fuzzy Delphi Methodology (FDM) was utilized to choose the applicable indicators from social, economic and environmental pillars to SIOM. Then the indicators were calculated. The results of this section enable decision makers and strategy planners to act appropriately to secure the sustainable development of the SIOM mining area. The outputs of the current study benefit not only Iran but also all countries that mainly or partly depend on the mining industry. Selecting the sustainable development indicators by FDM, tracking the progress of sustainable development realization quantitatively, identification of main stakeholders and their expectations, reviewing religious issues, legal rules and regulations and finally determining the backbones and drawbacks of the system by SWOT analysis are all measures that help to implement sustainable strategic management in SIOM and make this approach a role model for other countries - specially Islamic ones - to have comprehensive perspectives while deciding about resources exploitation.

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