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Das Papier der digitalen Welt. Computerzeitschriften als „Akteure“ im Netzwerk von (jugendlichen) Nutzern, Hardware und Software 1980-1995 = Paper of the digital world. Computer magazines as actors in the network of (young) users, hardware and software 1980-1995



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Marina Metzmacher, geb. Scheiff

ImpressumAachen 2017

Umfang1 Online-Ressource (299 Seiten) : Illustrationen, Diagramme


Dissertation, RWTH Aachen University, 2017

Veröffentlicht auf dem Publikationsserver der RWTH Aachen University


Genehmigende Fakultät
Fak07

Hauptberichter/Gutachter
;

Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2017-09-21

Online
DOI: 10.18154/RWTH-2017-09791
URL: http://publications.rwth-aachen.de/record/709223/files/709223.pdf
URL: http://publications.rwth-aachen.de/record/709223/files/709223.pdf?subformat=pdfa

Einrichtungen

  1. Lehrstuhl für Neuere Geschichte und Historisches Institut (741410)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
1980 (frei) ; 1995 (frei) ; Computer (frei) ; Computerfans (frei) ; Computerzeitschriften (frei) ; Dispositiv (frei) ; Hardware (frei) ; Heimcomputer (frei) ; Nutzer (frei) ; Personal Computer (frei) ; SCOT (frei) ; Software (frei) ; Zeitschriften (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 100

Kurzfassung
Die vorliegende Arbeit stellt mit Hilfe einer qualitativen Analyse von acht verschiedenen Computerzeitschriften im Zeitraum 1980-1995 die dynamische Entwicklung von Heim- und Personal Computern als technische und kulturelle Innovation vor und ordnet diese mit Blick auf ihre Akteure in den spezifischen gesellschaftlichen Kontext ein. Dabei gehe ich davon aus, dass Zeitschriften das Netzwerk aus Hardware, Software und Nutzern sicherten, dadurch gleichzeitig Gruppen ein- und andere ausschlossen. In dieser Logik bietet die vorliegende Arbeit eine Analyse der vielfältigen Akteursebenen sowie deren Veränderung 1980-1995 innerhalb der neuartigen Welt der Heim- und Personal Computer. Meine originäre Forschungsleistung besteht darin, Computerzeitschriften als Mediatoren des neuen massentauglichen Computerzeitalters ernst zu nehmen. Ein besonderer Fokus liegt demnach auf der Frage nach Funktionen und Bedeutung von Computerzeitschriften im Betrachtungszeitraum. Grundsätzlich gehe ich von Jugendlichen als dominante Nutzergruppe seit 1980 aus, die sich in den Computerzeitschriften als neuem kommunikativem Raum ergänzend zur Peer Group zusammenfanden. Fragen nach technischen Entwicklungen von Heim- und Personal Computern stehen demzufolge im Kontext generationsgeschichtlicher Herangehensweisen, die hinterfragen, wie Jugend mit Technik umgeht und warum sich Jugendliche in den 1980er Jahren ausgerechnet Computern zuwendeten. Der methodische Ansatz im Grenzbereich von Medien-, Gesellschafts-, Alltagsgeschichte und Jugendforschung sowie Technikgeschichte und Innovationsforschung stellt in Verbindung der technikgeschichtlichen Methoden mit Ansätzen der Cultural Studies eine Besonderheit dar. Es wird so ein umfassender Blick auf die technischen und kulturellen Veränderungen bei Heim- und Personal Computern ab 1980 unter dem Fokus der Jugendkultur ermöglicht, der in dieser Form bisher in der deutschsprachigen Forschung einzigartig ist. Um die vielfältigen Entwicklungsstränge analytisch fassen zu können, war ein ausgeprägtes Instrumentarium notwendig. Die theoretischen Anleihen auf die Dispositivanalyse, das Konzept der Social Construction of Technology (SCOT) sowie Jugendstudien als Teil der Cultural Studies sollen dabei helfen, sowohl die sozialen Komponenten der technikhistorischen Entwicklung der Computerisierung 1980-1995 abzubilden, als auch eine Betrachtung der Dinghaftigkeit von Heim- und Personal Computern sowie deren Funktionen und symbolischen Dimensionen zu ermöglichen. Die soziale Konstruktion von Heim- und Personal Computern als ein technisches Artefakt ist dabei bestimmend.Als Beschreibungsmodus für Hard- und Software der Heim- und Personal Computer 1980-1995 fungiert das Dispositiv. Es hilft dabei zu hinterfragen, wie Jugend mit Computertechnik umgeht. SCOT schärft den Blick auf die jugendlichen Nutzer, die sich neue kommunikative Räume um den Computer schafften. Zeitschriften und ihre Redaktionen griffen dieses Bedürfnis nach Austausch und Kommunikation auf und boten sich vor dem Hintergrund der kommerzialisierten Freizeitgestaltung als neuen kommunikativen Raum an. Computerzeitschriften waren wesentlich für die Verbreitung von Computerkompetenzen sowie die Etablierung von Heim- und Personal Computern in der BRD. Insbesondere in den 1980er Jahren, als weit mehr als Anwendungswissen und Handhabungsgeschicklichkeit zur Computernutzung notwendig war, bereiteten sie Computerfachwissen zielgruppengerecht und verständlich auf. Die Redaktionen wussten um die Erfahrungshorizonte ihrer jugendlichen Leser, bauten auf diese auf und verbanden sie mit der Computertechnik. Die entstehende Kollektivität ermöglichte den Lesern in den 1980er Jahren, sich einer der Gesamtgesellschaft vorauseilenden Gruppe zugehörig zu fühlen, die die Computerisierung mitgestaltete. Dabei wurden die Heim- und Personal Computer zu Symbolen ihres speziellen Lebensstils. Computerzeitschriften bildeten den Raum zur Identifikation der Computernutzer. Sie waren folglich Szenezeitschriften und Schauplatz von Teilmilieus mit eigenen Kommunikationsstrukturen. Gleichzeitig gelang es, in den Zeitschriften Konsumenten und Produzenten als Akteure zusammen zu führen. Die daraus resultierende Wirklichkeitskonstruktion um Heim- und Personal Computer führte zu Bedeutungszuschreibungen, die in der Gesellschaft aufgenommen wurden. Zunächst war dabei die Wahrnehmung der Computernutzung in der Freizeit als jugendlich dominiertem Raum bestimmend.Im Verlauf der 1990er Jahre erstarkten die Beratungs- und Orientierungsfunktionen der untersuchten Computerzeitschriften mit einem klaren Fokus auf dem PC als Multimediamaschine sowie Anwendersoftware. Jugendkulturelle sowie milieuspezifische Gestaltungsfaktoren traten in den Hintergrund. Stattdessen öffneten sich Computerzeitschriften einem breiten Leserkreis, der weniger auf Vergemeinschaftung als vielmehr auf Informationsdynamiken zielte. Gleichzeitig wurden PCs in der bundesdeutschen Gesellschaft nicht mehr als jugendliches Ausstattungsmerkmal, sondern als generationsübergreifendes Gerät betrachtet. Folglich bildeten die untersuchten Computerzeitschriften die technisch orientierten Entwicklungen von Hardware ebenso ab wie veränderte Nutzerstrukturen, die mit Softwareentwicklungen einhergingen. Gleichzeitig hatten sie die sich verändernde Zielgruppe ihrer Magazine im Blick, die sie nicht nur bedienten, sondern etwa durch das Verfügbarmachen von neuen Sichtweisen zugleich mitgestalteten.

Using a qualitative analysis of eight different computer journals in the period 1980-1995, the work at hand presents the dynamic development of home and personal computers as technical and cultural innovation and classifies them into their specific societal context with a view to their actors. I assume that magazines establish the network of hardware, software and users, thereby excluding groups and including others. In this logic, the present work offers an analysis of the various levels of actors and their change in 1980-1995 within the new world of home and personal computers. My original research achievement is to take computer magazines seriously as mediators of the new mass-market computer age. A particular focus therefore lies on the question of the functions and significance of computer magazines during this period. Basically, I assume that adolescents have been the dominant user group since 1980. They have come together in the computer magazines as a new communicative space in addition to the peer group. Questions about the technical development of home and personal computers are therefore in the context of generational-historical approaches, which question how youth deals with technology and why young people in the 1980s turned to computers.The methodological approach is a distinctive feature, which combines media, social, everyday history and youth research, as well as the history of technology and innovation research, with the methods of technological history with approaches of cultural studies. It provides a comprehensive view of the technical and cultural changes in home and personal computers from 1980 under the focus of youth culture, which in this form is unique in German-speaking research.In order to be able to grasp the diverse developmental strands analytically, a pronounced instrumentation was necessary. The theoretical borrowings on the dispositive, the concept of Social Construction of Technology (SCOT) and youth studies as part of Cultural Studies should help to map both the social components of the technological-historical development of computerization 1980-1995, as well as a consideration of the thingness of home and personal computers and their functions and symbolic dimensions. The social construction of home and personal computers as a technical artefact is decisive.The description mode for hardware and software of the home and personal computers 1980-1995 is the dispositive. It helps to question how youth deals with computer technology.SCOT sharpens the view on the young users who have created new communicative spaces around the computer. Magazines and their editorial departments took up this need for exchange and communication and, against the background of commercialized leisure activities, offered themselves as a new communicative space.Computer magazines were essential for the dissemination of computer skills and the establishment of home and personal computers in Germany. Especially in the 1980s, when much more than application knowledge and handling skills were needed for computer use, they prepared computer expertise targeted and understandable. The editors knew about the experience horizons of their young readers, built on these and connected them with computer technology. The emerging collectivity enabled readers in the 1980s to feel attached to an advancing group that helped shape computerization. The home and personal computers became symbols of their special lifestyle. Computer magazines formed the space for the identification of computer users. They were therefore scene magazines and setting of sub-milieus with their own communication structures. At the same time, it was possible to bring together consumers and producers as actors in the journals. The resulting construction of reality around home and personal computers led to inscriptions that were recorded in society. First of all, the perception of computer use in leisure time was decisive as a youth dominated space.In the course of the 1990s, the consulting and orientation functions of the computer magazines examined grew with a clear focus on the PC as a multimedia machine as well as user software. Youth-cultural and milieu-specific design factors took a back seat. Instead, computer magazines opened up to a broad readership that aimed less at collectivisation than at informational dynamics. At the same time, PCs in German society were no longer viewed as a youthful equipment feature, but rather as an intergenerational device.Consequently, the computer magazines represented the technically oriented developments of hardware as well as changed user structures that accompanied software developments. At the same time, they had an eye on the changing target audience of their magazines, which they not only served, but helped to shape by making new perspectives available.

OpenAccess:
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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online

Sprache
German

Externe Identnummern
HBZ: HT019515036

Interne Identnummern
RWTH-2017-09791
Datensatz-ID: 709223

Beteiligte Länder
Germany

 GO


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The record appears in these collections:
Document types > Theses > Ph.D. Theses
Faculty of Arts and Humanities (Fac.7)
Publication server / Open Access
Public records
Publications database
741410

 Record created 2017-11-20, last modified 2023-04-08