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Potenziale von Bürgerstiftungen im Kontext nachhaltiger Stadtentwicklung = Opportunities of citizens foundations according to sustainable urban development



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Anke Valentin

ImpressumAachen : Publikationsserver der RWTH Aachen University 2011

Umfang210 Bl. : Ill., graph. Darst.


Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2011

Zsfassung in dt. und engl. Sprache. - Interviews auf CD als Beilage zur Druckausgabe. - Mit Zusatzdatei.


Genehmigende Fakultät
Fak02

Hauptberichter/Gutachter


Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2011-03-31

Online
URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-36361
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/62744/files/3636.pdf

Einrichtungen

  1. Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung (212110)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Nachhaltigkeit (Genormte SW) ; Stadtentwicklung (Genormte SW) ; Landschaftsgestaltung, Raumplanung (frei) ; nachhaltige Stadtentwicklung (frei) ; Bürgerstiftungen (frei) ; sustainable urban development (frei) ; citizens foundations (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 710

Kurzfassung
Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation war die Beobachtung, dass sich zunehmend Bürgerstiftungen in Deutschland gründen, die sich der Idee der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen. Daher untersucht diese Arbeit die Schnittstelle zweier Prozesse: dem der nachhaltigen Stadtentwicklung und dem der Bürgerstiftungsbewegung. Offensichtliche Gemeinsamkeiten lassen sind bereits auf den ersten Blick ausmachen. So haben beide bundesweite Relevanz, sind lokal verankert und langfristig auf eine Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt oder Gemeinde ausgerichtet. Im Gegensatz zu vielen anderen lokalen Initiativen, decken beide Prozesse ein breites inhaltliches Spektrum ab und beziehen Bürgernähe und -beteiligung als grundlegende Bausteine mit ein. Andere Gemeinsamkeiten und auch Unterschiede sind eher versteckt und wurden über Recherchen, Fallbeispiele und Experteninterviews in Erfahrung gebracht, um der Frage nachzugehen, welche Grenzen und Möglichkeiten Bürgerstiftungen im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung haben. Vor diesem Hintergrund stehen in der Dissertation drei aufeinander aufbauende Forschungsfragen: • Erste Forschungsfrage: Welche Anforderungen ergeben sich aus der Programmatik der nachhaltigen Stadtentwicklung für Bürgerstiftungen? • Zweite Forschungsfrage: A. In welcher Weise setzen Bürgerstiftungen die Anforderungen nachhaltiger Stadtentwicklung um? B. Welche Gründe nennen die Stiftungsakteure für ihr Handeln? • Dritte Forschungsfrage: Welche Grenzen und eigene Wege von Bürgerstiftungen zur Mitgestaltung einer nachhaltigen Stadtentwicklung bestehen? Anhand des Transfers der Ziele der Nachhaltigkeitsprogramme auf die Bürgerstiftung konnte ermittelt werden, wann eine Bürgerstiftung im Sinne nachhaltiger Stadtentwicklung agiert. Diese Ziele werden in vier Bereiche eingeteilt und bei drei zuvor ausgewählten Bürgerstiftungen auf ihre Umsetzung hin überprüft. Ergänzt durch die Erfahrungen von vier Experten und einer Expertin ergeben sich Feststellungen und Empfehlungen, die nachfolgend auszugsweise vorgestellt werden: Inhaltlicher Output – zu definieren als ökologische, ökonomische und soziale Ausrichtung der Projekte und Maßnahmen. • Die Bürgerstiftung kann die Breite der in den Nachhaltigkeitsprogrammen angestrebten Inhalte abdecken und sollte dies auch tun – entweder über operative Projekte oder indem sie über Förderungen andere gemeinnützige Einrichtungen für bestimmte Themen einbezieht. • Trotz des lokalen Bezugs ist auch eine Berücksichtigung der Entwicklungszusammenarbeit möglich, wie Stiftungsprojekte zum fairen Handel zeigen. Vernetzung / kooperative Instrumente –zu definieren als horizontale und vertikale Kooperationen innerhalb der lokalen Akteure. • Die Erfahrung zeigt, dass Stiftungen – nicht nur Bürgerstiftungen – im Rahmen der Stadtentwicklung zunehmend die Funktion von Moderatorinnen einnehmen. • Im Rahmen der notwendigen Profilierung empfiehlt es sich, weniger die inhaltliche Profilierung voranzutreiben als vielmehr darauf hin zu arbeiten, eine zentrale Position in den lokalen Netzwerken zu erlangen, um diese im Sinne der Nachhaltigkeit miteinander zu verknüpfen. Bürgerschaftliches Engagement als partizipatives Instrument – zu definieren als interne Stiftungsstrukturen sowie Motivationswirkung zu mehr Bürgerengagement. • In der Aufbauphase ist es für die Stifter empfehlenswert erst einmal im direkten Umfeld nach Mitstreiterinnen und Mitstreitern zu suchen. • Über das Gewinnen von Stiftern hinaus, sollte die Stiftung die Chance nutzen, über Projekte punktuelle Unterstützer einzubinden, um verschiedene Bevölkerungsgruppen anzusprechen. • Da die Stiftungsarbeit auf der Mitwirkung Ehrenamtlicher basiert, sollte es feste Ansprechpartner geben, die sich um die ehrenamtlich Aktiven kümmern. Schlüsselinstrumente: Planerische und finanzielle Instrumente – zu definieren als charakteristische Instrumente der Stiftung und der nachhaltigen Stadtentwicklung. • Ein wesentliches Instrument der Bürgerstiftung ist die Kapitalanlage. Hier sollte darauf geachtet werden, dass diese dem Stiftungszweck entspricht, um eine doppelte Dividende zu erzielen. • Um in der Breite agieren zu können und damit einer nachhaltigen Stadtentwicklung gerecht zu werden, sollte die Bürgerstiftung sowohl fördernd als auch operativ tätig sein: Auf diese Weise können einerseits in operativen Projekten Schwerpunkte gesetzt werden, während andererseits gezielt lokale Akteure gefördert werden, um die notwendige Vielfalt abzudecken. • Durch gezielte Zusammenarbeit mit der Verwaltung hat die Bürgerstiftung die Möglichkeit, auch in solchen Bereichen Einfluss auf eine nachhaltige Stadtentwicklung zu nehmen, in denen gesellschaftliche Gruppen sonst keine Handhabe haben. Die Ergebnisse zeigen, welche Rolle die Bürgerstiftung im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung spielen kann und wo sie auf dem Weg dorthin die Schwerpunkte legen sollte.

The point of departure of this doctoral thesis was the observation that in Germany citizens’ foundations are increasingly being set up feeling committed to the idea of sustainability. That is why this study analyses the interface of two processes: that of sustainable urban development and that of the citizens’ foundation movement. Obvious commonalities can already be identified at first glance. Both are of nation-wide relevance, are locally anchored and oriented, in the long term, towards improving the quality of life in the cities or municipalities. Unlike many other local initiatives, both processes cover a broad range in terms of contents and include citizens’ concerns and participation as basic elements. Other commonalities as well as differences are rather hidden and were identified through investigations, case studies and expert interviews in order to answer the question of which limits and possibilities citizens’ foundations have when they deal with sustainable urban development. Against this background, this doctoral thesis treats three research questions based on each other: • First research question: Which requirements resulting from the objectives of sustainable urban development do citizens’ foundations have to face? • Second research question: A. In which way do citizens’ foundations implement the requirements of sustainable urban development? B. Which reasons do the foundation actors mention for their acting? • Third research question: Which limits and own choices exist for citizens’ foundations in co-designing sustainable urban development? Through transferring the goals of the sustainability programmes to the citizens’ foundations, it could be determined when a citizens’ foundation acts according to the requirements of sustainable urban development. These goals were divided into four areas and their implementation checked at three afore-selected citizens’ foundations. Completed by experiences of four experts and one female expert, statements and recommendations arise which are presented subsequently in extracts: Contentual output – to be defined as ecological, economic and social orientation of the projects and measures. • The citizens’ foundation can cover the whole range of contents aspired by the sustainability programmes and should do so – or through operational projects or by including via promotions other non-profit organisations for specific topics. • Despite the local relevance, a consideration of development co-operation is possible as show foundation projects on fair trade. Networking / co-operative instruments – to be defined as horizontal and vertical co-operation within local actors. • Experience shows that foundations – not only citizens’ foundations – are increasingly assuming the function of moderators in the context of urban development. • As to the necessary profiling, it is recommended to promote to a lesser degree the contentual profiling, but rather to orient the work towards accomplishing an essential position in the local networks in order to link them to each other in the spirit of sustainability. Citizens’ involvement as a participative instrument – to be defined as internal foundation structures as well as motivational effects for more citizens’ involvement. • In the set-up phase, founders are recommended to look for partners in their near environment, in the first place. • Beyond gaining founders, the foundation should use the opportunity to involve project-related occasional supporters in order to address different populations. • As the foundation work is based on the involvement of volunteers, there should be permanent contact persons attending the honorarily active. Key instruments: Planning and financial instruments – to be defined as characteristic instruments of the foundation and of sustainable urban development. • An essential instrument of the citizens’ foundation is the investment. It should be ensured that it is in line with the foundation’s statement of purpose in order to achieve a double dividend. • To be able to act in a wide range and so respond to sustainable urban development, the citizens’ foundation should act both on a promoting and an operational basis: Thus, priorities can be focused on in operative projects, on the one hand, while local actors can be promoted in a targeted way, on the other hand, in order to cover the necessary diversity. • Through focused co-operation with the administration, the citizens’ foundation has the opportunity to ensure its influence on sustainable urban development even in such areas over which social groups do not have any control. The results show which role the citizens’ foundation plays in the context of sustainable urban development and what it should focus on in pursuing this way.

Fulltext:
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(additional files)

Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online, media combination

Sprache
German

Interne Identnummern
RWTH-CONV-124258
Datensatz-ID: 62744

Beteiligte Länder
Germany

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The record appears in these collections:
Document types > Theses > Ph.D. Theses
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Faculty of Architecture (Fac.2)
Public records
Publications database
212110

 Record created 2013-01-28, last modified 2024-03-21


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