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Körperliche Aktivität bei adoleszenten Essstörungen und assoziierte psychopathologische und biologische Bedingungen = Physical activity in adolescent eating disorders and associated psychopathological and biological conditions



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Melanie Schöll

ImpressumAachen : Publikationsserver der RWTH Aachen University 2008

Umfang110 S. : Ill., graph. Darst.


Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2008


Genehmigende Fakultät
Fak10

Hauptberichter/Gutachter


Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2008-06-10

Online
URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-24371
URL: http://publications.rwth-aachen.de/record/50178/files/Schoell_Melanie.pdf

Einrichtungen

  1. Lehrstuhl für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (535520-2)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Körperliche Aktivität (Genormte SW) ; Essstörung (Genormte SW) ; Anorexia nervosa (Genormte SW) ; Bulimie (Genormte SW) ; Medizin (frei) ; Aktigraphie (frei) ; Leptin (frei) ; Körperfettmasse (frei) ; exercise (frei) ; eating disorders (frei) ; anorexia nervosa (frei) ; bulimia nervosa (frei) ; leptin (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 610

Kurzfassung
Exzessive körperliche Aktivität gilt als ein bedeutsames klinisches Merkmal der Anorexia und Bulimia nervosa und stellt oft ein Problem in der Behandlung dar. Damit einhergehend finden sich bei essgestörten Patientinnen häufig zwanghafte, pathologische Einstellungen, die sie mit der Ausübung körperlicher Betätigung verbunden sind. Mit der vorliegenden Arbeit wurde beabsichtigt, das Phänomen exzessiver körperlicher Aktivität bei Adoleszenten mit einer Essstörung umfassend zu analysieren. Dabei fand zusätzlich zur quantitativen Erfassung eines globalen Ausmaßes körperlicher Aktivität eine Differenzierung in die einzelnen Erscheinungsformen körperlicher Aktivität (körperliche Unruhe, alltägliche Bewegung, körperliches Training) statt. Mögliche assoziierte Einflussfaktoren wurden bei den Analysen ebenfalls berücksichtigt. Dazu wurde an einer ambulanten Stichprobe von 46 weiblichen Adoleszenten mit einer anorektischen oder bulimischen Essstörung und 19 Kontrollprobandinnen Ausmaß und Erscheinungsform körperlicher Aktivität mithilfe eines Aktigraphen und Selbstbeurteilungsverfahren erhoben. Zusätzlich wurden essstörungsspezifische psychopathologische Symptome, allgemeinpsychopathologische Symptome sowie physiologische Parameter erfasst. Des Weiteren wurden die zugrunde liegenden Motive und die emotionale Bedeutung körperlicher Aktivität erfragt. Entgegen der Erwartung unterschieden sich die essgestörten Patientinnen und die Kontrollgruppe nicht in dem objektiv erfassten globalen Ausmaß körperlicher Aktivität. Unter Differenzierung in die verschiedenen Erscheinungsformen körperlicher Aktivität beschrieben die essgestörten Patientinnen jedoch eine stärker ausgeprägte körperliche Unruhe als die Kontrollprobandinnen. Die essgestörten Jugendlichen unterschieden sich von der Kontrollgruppe weiterhin hinsichtlich der emotionalen Bedeutung, die sie der körperlichen Aktivität beimessen; sie erlebten sich stärker abhängig von körperlicher Betätigung. Hinsichtlich relevanter physischer Einflussfaktoren ergab sich bei den Anorexie-Patientinnen ein Hinweis auf einen negativen linearen Zusammenhang zwischen Leptin und dem Ausmaß körperlicher Aktivität. In der gesamten Essstörungsgruppe fand sich zu keiner der darüber hinaus erfassten psychopathologischen Faktoren ein relevanter Zusammenhang zum Ausmaß körperlicher Aktivität. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Unterschiede in der körperlichen Betätigung essgestörter und gesunder Jugendlicher besser auf qualitativer als auf quantitativer Ebene abbildbar sind. Ausmaß und Form körperlicher Aktivität scheinen in Abhängigkeit vom Erkrankungsstadium stark zu variieren, was entsprechend methodische Schwierigkeiten hinsichtlich der adäquaten Erfassung mit sich bringt. Prospektive Untersuchungen sind erforderlich, um die Ergebnisse zu objektivieren und die in den verschiedenen Erkrankungsstadien möglicherweise unterschiedlich relevanten Faktoren zu extrahieren. Zwecks Etablierung gezielter therapeutischer Interventionen sollte das mit der Ausübung körperlicher Betätigung verbundene emotionale Erleben sowie die Einstellungen gegenüber körperlicher Aktivität differenziert erfasst werden.

Excessive physical activity is perceived as a significant clinical feature of anorexia nervosa and bulimia nervosa which may often raise difficulties in treatment. Eating disorder patients often demonstrate obligatory, pathological attitudes towards exercise. The present study aimed to examine excessive physical activity in adolescents with eating disorders. Therefore a multidimensional assessment was realized including assessment of the quantitative and the qualitative aspects of physical activity. Assessment of associated features was also conducted. The quantity and quality of daily physical activity of 46 adolescent outpatients with anorexia nervosa and bulimia nervosa and 19 healthy controls were assessed by accelerometry and self-reports. In addition, eating disorder psychopathology, general psychopathology and physiologic parameters were assessed as were motivation for physical activity and exercise feelings. Contrary to the hypothesis, eating disorder patients and controls did not differ in the objectively recorded global physical activity. On a closer look, however, eating disorder patients reported higher levels of motor restlessness than controls. Furthermore, adolescents suffering from an eating disorder differed from controls in their feelings towards exercising; the patients showed higher scores of exercise dependence. Concerning relevant physiological parameters there was evidence of a negative linear relationship between serum leptin levels and the level of physical activity in patients with anorexia nervosa only. In the total eating disorder group there was no significant relationship between further psychopathological parameters and physical activity. The results indicated that differences in physical activity between eating disorder adolescents and healthy controls are better described in qualitative features rather than in quantitative domains. Depending on the stage of disease, the degree and form of physical activity seem to vary; this conveys methodical difficulties in adequate measurement of physical activity. Prospective studies are needed for replicating the present findings and for extracting possible relevant parameters in the different stages of disease. For establishing specific interventions, feelings and attitudes towards exercise should be integrated into diagnostic investigation.

Fulltext:
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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online, print

Sprache
German

Externe Identnummern
HBZ: HT015618058

Interne Identnummern
RWTH-CONV-112733
Datensatz-ID: 50178

Beteiligte Länder
Germany

 GO


OpenAccess

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The record appears in these collections:
Document types > Theses > Ph.D. Theses
Publication server / Open Access
Faculty of Medicine (Fac.10)
Public records
535520\-2
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 Record created 2013-01-25, last modified 2022-04-22


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